Die Kirche kennt sieben Zeichenhandlungen, die sie „Sakramente“ nennt: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe. „Sakrament“ heißt wörtlich übersetzt „heilige Wirkung“ bzw. „heilende Wirkung“.
Alle Religionen haben Zeichen, Rituale und Symbole. Das Besondere an den christlichen Sakramenten ist, dass sie vom Sohn Gottes selbst eingesetzt worden sind. Warum? Weil Jesus selbst es ist, der uns durch die Sakramente berühren möchte. So oft heißt es in den Evangelien von Jesus: „Es ging eine Kraft von ihm aus und heilte alle!“ (Lk 6,19; 5,17; 8,45-47) Das geschieht auch heute durch die Sakramente.
In den Sakramenten handelt Jesus selbst an uns. Die Handlung der Sakramente ist sichtbar, die Wirkung freilich ist unsichtbar. Die Sakramente sind sinnenfällige Zeichen, durch die Christus selbst mit seiner Gnade wirkt. Kardinal Schönborn erklärt die Liturgie der Kirche und die Sakramente in gut verständlicher Sprache. Kurz und bündig. Der Katechismus nennt die Sakramente „Kräfte, die vom stets lebendigen und lebensspendenden Leibe Christi ausgehen“ beschrieben (KKK 1116).
Die Sakramente sind die kostbarsten Geschenke, die Christus durch seine Kirche den Menschen macht. Darum ist es wichtig, dass wir die Sakramente kennen. Und noch wichtiger ist es, dass wir aus den Sakramenten leben und die Gnade nützen, die Gott uns durch sie schenkt.
Prof. P. Dr. Karl Wallner,
Nationaldirektor von Missio Österreich